SCHÜLERINNEN UND SCHÜLER GESTALTEN GELUNGENEN NEUSTART DES FORMATS BKULTUR
Endlich wieder Musik, Tanz und Kunst am Berufskolleg
Darauf hatten sich alle gefreut: Nach langer coronabedingter Pause gab es für Lernende und Lehrende des Berufskollegs Dinslaken am 28. März endlich wieder Gelegenheit in ungezwungener Atmosphäre ein vielseitiges Kulturprogramm zu genießen. Organisiert von Initiator Stefan Braemer-Jostes, unterstützt von Michaela Bonderowicz-Kaesling und Holger Kujath und humorvoll moderiert von Schüler Max Wolf, zeigten acht Schülerinnen und Schüler auf der großen Bühne des Forums ihr Talent.
Friederike Krieg gestaltete mit zarten Tönen am Klavier den Auftakt. Assetou Kanté interpretierte temperamentvoll nicht nur das bekannte „Je ne parle pas Francais“, sondern auch einen mutmachenden französisch-afrikanischen Song. „Tu es plus grand que ce que l´on dit“, „Du bist viel größer als sie sagen“. Ein wunderbares Motto auch für die weiteren Beiträge der Show.
Lukas Diener brachte unter dem originellen Künstlernamen $even eines seiner selbst komponierten und produzierten Werke mit: „Ich hab dich geliebt“.
Chantal Baldeau präsentierte die eindrucksvollen Mangas der leider erkrankten Schülerin Chantal Westerwick: Eine Serie von farbintensiven romantisch-verspielten Sommerimpressionen.
Unter dem Titel „Augen Auf“ verwandelte sich das Forum für beklemmende Minuten in den Schauplatz eines schrecklichen Kapitels der Dinslakener Geschichte. Videoaufnahmen des 2013 von Stefan Braemer-Jostes inszenierten und choreografierten preisgekrönten Tanzstücks zeigen Schülerinnen und Schüler in den Rollen von Opfern, Tätern und Gaffern. 1939 wurden Kinder aus Dinslaken von den Nationalsozialisten auf einen Leiterwagen gepfercht und unter den Augen der Anwohner und Passanten abtransportiert. Viele dieser Kinder starben später in Konzentrationslagern.
Auch im Tanz „One Billion Rising“ von Sylwia Zapart, Assetou Kanté und Nelum Schenk ging es darum, ein Zeichen gegen Gewalt zu setzen. Er ruft Frauen auf der ganzen Welt dazu auf, sich der Benachteiligung, der Diskriminierung und dem Missbrauch zu widersetzen.
Großartige, mit viel Beifall bedachte Gesangsbeiträge leisteten Nastasia Unterberg und Joel Bolou mit ihren als Duett vorgetragenen Versionen von „Stay“ und „Another Love“. Am Schlagzeug zeigte Chantal Baldeau ihr Können. Sie begleitete die Tracks „Yellow“ und „How you remind me“.
Ein gelungener Auftakt zur Wiederaufnahme eines tollen Kultur-Formats am Berufskolleg Dinslaken, der Beteiligten und Zuschauern gleichermaßen Spaß gemacht hat. Einige werden auch im nächsten Jahr wieder dabei sein. Man darf gespannt sein – auf Bewährtes und Neues.
Fen, 3/23