Ich habe ein sechswöchiges Praktikum in London zwischen dem 25. Dezember 2017 und 4. Februar 2018 gemacht. In diesen sechs Wochen habe ich sehr viel erlebt. Mein Praktikum im Oxfam-Shop in Chelsea war ziemlich cool. Dank der nobleren Gegend hatten wir jeden Tag interessante Kunden und Spenden mit teilweise extrem teuren Designerstücken. Die meiste Zeit verbrachte ich an der Kasse, außerdem habe ich mich der Regalpflege gewidmet, aber auch oft im Lager geholfen, Spenden zu sortieren und aufzuräumen. Jeder Tag war etwas anders, deswegen war die Arbeit auch nur selten langweilig. Am Ende der Zeit fand ich es ein bisschen schade, dass ich schon abreisen musste. Eine Woche hätte da noch gepasst.
Ich habe unterschätzt, wie viele Menschen es in London gibt. Jeden Morgen war die Tube, mit der ich zum Oxfam-Laden fahren musste, brechend voll. So viele Menschen auf einem Fleck habe ich selten gesehen. Ähnliche Szenen gab es dann auch am Nachmittag oder Abend, wenn ich einfach nur so in der Innenstadt unterwegs war.
Londons Musik-Szene ist unglaublich: Von Schallplattenläden mit seltenen Schallplatten über Open-Mic Abenden, wo jeder einfach singen und Instrumente spielen durfte bis hin zu riesigen Veranstaltungshallen. Leider konnte ich nicht alles besuchen, was mich interessierte, aber vieles habe ich geschafft. Ich war im Jazz-Cafe in Camden und habe dort den Sänger der legendären Krautrock Band “Can” Demo Suzuki gesehen. Er ist in den späten 70ern nach London gezogen und spielt seitdem nur noch sehr selten in den umliegenden Regionen von London.
Alles in allem meine ich, dass jeder, der Interesse an einem Praktikum im Ausland hat, es auf jeden Fall machen sollte!
Nico Borgmann