Berlin/Dinslaken. Das Wirtschaftsgymnasium des Berufskollegs Dinslaken beteiligte sich zum fünften Mal als Partner der bundesweiten Gründerwoche mit einer kostenlosen Informationsveranstaltung. Am Donnerstag, 17. November 2016 stellten drei Unternehmer der Region ihre Unternehmungen und Teile ihrer Business-Pläne im Forum des Schulstandorts Wiesenstraße vor. Moderiert wurde die Veranstaltung von Studiendirektor Bruno Otte.
Michael Bernds referierte über den Werdegang des Autohauses Bernds GmbH mit zahlreichen Niederlassungen und verschiedenen Marken in der gesamten Region am Niederrhein. Anschaulich zeigte er den Einzugsbereich und die Entwicklung der verschiedenen Marken. Offenherzig war die Veranschaulichung, wie sich Umsatz, Gewinn und Eigenkapital seit seinem Einstieg in das Unternehmen 1990 entwickelten. Er hatte zahlreiche Tipps für Existenzgründer parat.
Die „Burger Nerds“, Rabat Kiwitt und Christos Zacharis, stammen aus Dinslaken, haben aber ihre Geschäfte in Walsum, Wesel und Bocholt aufgemacht. Sie berichteten unterhaltsam, wie sie nach ihrem Studium die Idee entwickelten, sich selbstständig zu machen. Ihr Businessplan sei von dem Berater der ersten Bank, bei der sie einen Kredit beantragen wollten, noch nicht einmal gelesen worden; er hätte ihnen gleich gesagt, dass sie von ihm keine Unterstützung bekämen. Aber sie hätten sich nicht unterkriegen lassen, die zweite Bank sei ein Glücksgriff gewesen, denn sie hätte ihnen einen KfW-Kredit für Existenzgründer besorgt, der in kürzester Zeit bereitgestanden hätte.
Eigentlich hätten sie in Dinslaken starten wollen, aber der Verpächter des Lokals habe ihnen während ihrer Umbaumaßnahme schon gekündigt. Dafür wäre dann der Start in Walsum umso erfolgreicher gewesen: 500 Gäste am Eröffnungstag und mittlerweile über 100.000 Kunden.
Von vornherein hätten sie geplant, weitere Filialen aufzumachen und mit der dritten Filiale würden sie im Dezember in Bocholt starten. Sie ermunterten die Schülerinnen und Schüler, nicht nur von Aktivitäten zu träumen und darüber zu reden, sondern sich aufzuraffen und etwas aufzubauen. Man solle sich nicht vor Rückschlägen fürchten, oft könne man denen auch etwas Positives abgewinnen.
Bei dieser Veranstaltung ging es vor allem darum, junge Menschen für das Thema „Existenzgründung“ zu begeistern, aber die Schülerinnen und Schüler lernten auch aktive Unternehmer der Region kennen, die freimütig über ihre Erfolge und Schwierigkeiten berichteten bei ihrer Tätigkeit als selbstständige Unternehmer.