Austausch im Zeichen der deutsch-französischen Freundschaft
Angehende Bäckereifachverkäuferinnen, Kinderpflegerinnen und Kinderpfleger leisteten Praktika in Agen
Eine Woche lang durften sieben Auszubildende und Lernende des Berufskollegs Dinslakens Unternehmen in der französischen Partnerstadt Agen als Praktikantinnen und Praktikanten erleben. Ein Kulturaustausch im Zeichen der deutsch-französischen Freundschaft, die bereits seit 1975 besteht. Im Laufe der Jahre konnte durch die engagierte Arbeit der Partnerschaftskomitees eine enge freundschaftliche Beziehung zwischen den Städten aufgebaut werden. So waren am letzten Februarwochenende Bürgermeister Jean Dionis und die frischgewählte neue Präsidentin des Partnerschaftsvereins Julia Loewenthal anlässlich der 750-Jahr-Feier mit einer Delegation nach Dinslaken gereist.
Begleitet von Lehrerin Kirsten Eden und Lehrer Stefan Reese leisteten nun die angehenden Bäckereifachverkäuferinnen, Kinderpflegerinnen und Kinderpfleger Praktika in den Bäckereien Lou Panaïga und Fabrique du Pâtissier sowie in verschiedenen Kindertagespflegeeinrichtungen in Agen.
Organisiert wurde der Aufenthalt von EU-Koordinatorin Susanne Schoel vom Berufskolleg Dinslaken und Thomas Pieperhoff vom Städtepartnerschaftsverein Dinslaken. Finanzielle Unterstützung leistete das Deutsch-Französische Jugendwerk.
Jean Dionis, Bürgermeister von Agen, Stadtrat Jean-Marie N’Kollo, zuständig für Städtepartnerschaften und dezentrale Zusammenarbeit und Julia Loewenthal, Präsidentin des Städtepartnerschaftsausschusses luden die Gäste zu einem Empfang ins Rathaus ein. Jean Dionis hieß die Auszubildenden aus Dinslaken herzlich willkommen und dankte zugleich allen engagierten Beteiligten, die Austausche wie diesen ermöglichen und zu einem unvergesslichen Erlebnis machen.
Eine Woche lang lernten die Auszubildenden nicht nur den Arbeitsalltag in den Praktikumsbetrieben kennen, sondern erkundeten mit viel Spaß Agen und die Umgebung, die einiges an touristischen Highlights zu bieten hat. Eine Führung durch die Stadt und das Museum von Agen, Besuche der sehenswerten Altstadt mit der imposanten Brücke, die den Canal du Midi über die Garonne führt, und eine Erkundung der „Pink City“ in Toulouse standen auf dem Programm. Abends wurde gemeinsam gekocht und erzählt von den interessanten, oftmals auch überraschenden Erlebnissen des Arbeitstages.
Begeistert waren alle von der Vielfalt und ansprechenden Qualität der französischen Backwaren, deren Herstellung man hautnah erleben kann, ist doch die Backstube in einer französischen Bäckerei meist offen und direkt hinter der Verkaufstheke.
In den Kindertageseinrichtungen war es die intensive und methodisch abwechslungsreiche musikalische Förderung, die den angehenden Kinderpflegerinnen und Kinderpflegern besonders gut gefiel.
Sprachliche Barrieren waren schnell überwunden, Google-Übersetzungshilfen und Plakate zur Gebärdensprache, die in allen französischen Kindergärten gelehrt wird, halfen dabei.
Während die Auszubildenden bei der Arbeit waren, begleiteten Lehrerin Kirsten Eden und Lehrer Stefan Reese eine französische Kollegin in einen Deutschkurs der 12. Klassen am Lycée Bernard Palissy. Den französischen Schülerinnen und Schülern konnten sie so manche Frage zum deutschen Schulsystem und zur Lehrerausbildung, aber auch zu Umweltthemen beantworten.
Sehr zufrieden zeigten sich am Ende die französischen Praktikumsbetriebe mit der Arbeit der Dinslakener Auszubildenden. So war auch dieser Austausch für alle Beteiligten nicht nur ein unvergessliches Erlebnis, sondern auch ein großer Erfolg.
In den kommenden Jahren sind viele weitere Begegnungen wie diese zu erwarten. Schon im Mai werden zehn Studierende des Collège Jasmin und Ducos du Hauron nach Dinslaken reisen.
Fen, 3/23