Lions Club spendet Schreibmaterial

So viel Normalität wie möglich

Dinslaken. Wenn Muhammad und Muhammad ihre Gitarren auspacken und anfangen zu spielen, sind sie gemeinsam vertieft in die Welt einer Musik, die von weit her kommt. Rhythmus und Melodie klingen dabei eingespielt, irgendwie selbstverständlich und so abgestimmt, als mache das Duo schon seit Jahren Musik.

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Auf dem Foto von links nach rechts; hinten: Florian Eckert (stellv. Schulleiter), Mevan Ilyas, Alo Barakat Alu, Zaman Najafi, Hameed Nawrozi, Wolfgang Traud (Lions Club), Reza Pezhman, Thomas Schiffer (Lions Club), Marianne Ditges, vorne: Cornelia Tausendfreund (Lehrerin), Mohamad Habbal und Mohammad Al Mahmoud

 

Mit einem Gitarrenstück dankten Muhammad Habbal und Muhammad Al Mahmud jetzt auch stellvertretend für ihre Mitschüler der internationalen Flüchtlingsklasse des Berufskollegs Dinslaken dem örtlichen Lions Club. Auch in diesem Jahr unterstützen die Löwen die Arbeit in der Flüchtlingsklasse mit einer Geldspende für die Klassenkasse und mit Materialien, die helfen, den Unterricht zu erleichtern.

Der Vizepräsident des Dinslakener Lions Clubs, Thomas Schiffer, kam gemeinsam mit den Kümmerern des Clubs Marianne Ditges und Wolfgang Traud in die Klasse an der Wiesenstraße, um die Geschenke persönlich zu übergeben. „In Zeiten, in denen es nicht immer leicht ist, Fördermittel zu erhalten, freuen wir uns besonders, die nun über ein Jahr hinaus andauernde Partnerschaft mit dem Lions Club fortzusetzen“, sagte der stellvertretende Schulleiter Florian Eckert im Beisein der Schüler. Unterrichtsmaterial sowie das Geld, das für die Klassenkasse bestimmt ist, leisteten einen wesentlichen Beitrag, den Alltag mit so viel Normalität wie möglich zu gestalten. „So ist es uns möglich, auch Theater-, Kino- oder Zoobesuche zu unternehmen“, erklärte Klassenlehrerin Cornelia Tausendfreund.

Wolfgang Traud hatte Gefallen an der Gitarrenmusik der beiden Schüler. „Wie lange spielen Sie denn schon?“, erkundigte er sich bei Muhammad Habbal. „Erst knapp drei Jahre“, lautete die Antwort. „Habe ich mir mit YouTube beigebracht.“ Traud war verblüfft: „Geht das denn …?

Anlässlich der Präsentübergabe hatte Tausendfreund mit ihren Schülern zudem ein Plakat vorbereitet, das ein Dankeschön in all jenen Sprachen zum Ausdruck bringt, die in ihrer Klasse vertreten sind. „Dabei handelt es sich immerhin um Persisch, Polnisch, Kurdisch und Französisch“, sagt die Fachlehrerin, die in ihrer Klasse für das Fach Deutsch zuständig ist.

Für Vizepräsident Schiffer ist das nachhaltige Wirken in der Integration wichtig. Das betreffe freilich nicht nur die Partnerschaften zwischen Berufskolleg und Löwen, sondern auch weiteres Engagement in Projekten andernorts, die er gemeinsam mit den Kümmerern Ditges und Traud auf den Weg bringt. In Dinslaken engagiert sich der Lions Club beispielsweise auch in Integrationsprojekten an der Fliehburg.