Ambitionen, Bildung, Comenius
Das ABC für ein Europa mit grenzübergreifenden beruflichen Chancen
Erfahrungsbericht der Schülerinnen und Schüler des Berufskollegs Dinslaken
Dinslaken/Europa im Juni 2015. Vor nun gut einem Jahr nahm alles seinen Lauf, als das nun auslaufende europäische Projekt Comenius – Schulpartnerschaften wieder einmal Schülerinnen und Schüler unterschiedlichster Nationalitäten zusammenbrachte. Nun stellt sich natürlich die Frage: „Von welcher Art Projekt ist denn hier die Rede?“ Etwa einer Art Singlebörse für Spätpubertierende à la „Partnership“ oder „eDARLING“? Oder doch nur eine „Vergnügungsfahrt für aufgeschlossene Jugendliche, die die Gelegenheit beim Schopf ergreifen und einfach nur Urlaub machen wollen?“
Ganz und gar nicht. Das durch die Europäische Union geförderte Projekt soll Schülerinnen und Schülern ermöglichen, in einer heutzutage immer näher aneinanderrückenden Welt neue Möglichkeiten zu erschließen und Europa noch enger zusammenwachsen zu lassen. Mit diesem Ziel und unter dem Motto „Promoting European awareness of migration“ (Schaffung eines europäischen Bewusstseins für Migration) machten wir – die Schülerinnen und Schüler des Berufskollegs Dinslaken – uns auf die Reise. Innerhalb meist 5-tägiger Besuche an den niederländischen, englischen und französischen Partnerschulen lernten wir andere Schul- bzw. Ausbildungssysteme kennen. Eine besondere Herausforderung war es auch, die teilnehmenden Partnerschulen bei uns zu empfangen und für Sie ein Programm zu gestalten. Alles mit dem stetigen Ziel, unsere Teamfähigkeit zu stärken, mit fremden Schülern aus unterschiedlichen Nationen unter Anwendung der englischen Sprache zu arbeiten sowie die sprachlichen und kulturellen Differenzen ad acta zu legen und mit vorherrschenden Vorurteilen aufzuräumen, sodass wir immer mehr mit dem Plan, später einmal im europäischen Ausland zu studieren oder eventuell sogar dort zu arbeiten, liebäugelten.
So die Theorie, aber sah die Praxis auch genauso aus? Wir für uns können das Resümee ziehen, dass wir nach ca. einem Jahr der Erkundungsreise durch die verschiedenen Sitten und Bräuche, Bildungssysteme und gesellschaftlichen Konventionen der diversen Länder Europas viel mehr Akzeptanz zeigen. Dabei bestand die Zeit, die wir im Ausland verbrachten, aus einer ausgewogenen Mischung von Präsentationen, die Unternehmen und die ausländischen Bildungsmodelle vorstellten, unserer Arbeit am Projekt inklusive Erstellung eigener Präsentationen sowie Freizeit, die wir mit den anderen verbrachten, sodass wir trotz der sprachlichen Kluft zu einer eingeschworenen Truppe wurden. Auch wenn nun der eine mehr und der andere etwas weniger seine berufliche Zukunft ins Ausland verlagern möchte, sind wir uns doch alle in dem Punkt einig, dass dies eine Erfahrung ist, die unser aller Leben bereichert hat und die wir nicht missen wollen. Wir zumindest sind der tiefen Überzeugung, dass die Zukunft in der engeren grenzübergreifenden Kommunikation liegt und wir nun, dank des Comenius Projekts, noch mehr gewappnet sind. Allenfalls ist eines klar, wir haben neue europäische Freunde gefunden und werden immer auf diese wunderschöne Zeit zurückblicken.